Königinnenzucht
Schon als Kind habe ich von meinem Vater gelernt, dass eine Vermehrung und Gesunderhaltung von Bienenvölkern ohne eine gute Königinnenzucht nur schwer umsetzbar ist.
Mir ist es ein großes Anliegen die Bienenrasse Carnica als Reinzüchter weiter zu vermehren. Aus diesem Grund befinde ich mich auch beim Landesverband hessischer Imker im Anerkennungsverfahren zum Reinzüchter. Zusätzlich bin ich in der Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht in der hessischen Regionalgruppe aktiv.
Was bedeutet Reinzucht?
Da es verschiedene Bienenrassen gibt kann es bei einer natürlichen Verpaarung dazu kommen, dass die eigentlich reinrassige Prinzessin auf ihrem Hochzeitsflug von Drohnen anderer Rassen besamt wird. Dieses führt dazu, dass die positiven Eigenschaften der Zuchtlinie verloren gehen können. Prinzipiell ist der Wunsch,
- Eine alternative Methode stellt die künstliche Besamung dar. Für diese wird die Prinzessin in einem speziellen Gefäß so fixiert, dass ihr manuell das Sperma, welches zuvor dem Drohn entnommen wurde, appliziert werden kann. Diese Methode bietet eine hundertprozentige Paarungskontrolle und erlaubt eine gezielte Verpaarung.
Seit mehr als 40 Jahren bin ich mit der Methode der künstlichen Besamung
vertraut und führe diese durch.
dass Bienenvölker so gezüchtet werden, dass sie sanftmütig, schwarmträge, wabenstet sind und einen guten Honigertrag erwirtschaften.Um die positiven Eigenschaften der Rasse weiterzugeben gibt es zwei Möglichkeiten:
- Die Prinzessin wird auf einer sogenannten Belegstelle zur Begattung auf den Hochzeitsflug geschickt. Bei einer Belegstelle wird garantiert, dass im Flugradius der Prinzessinnen ausschließlich Drohnen gleicher Rasse fliegen. Dieses Vorgehen ist jedoch etwas aufwendig und hat zwei Nachteile. Zum einen müssen die Prinzessinnen in sog. Begattungskästchen umgesiedelt werden und dann zu der Belegstelle, die unter Umständen mehrere hundert Kilometer entfernt ist gebracht werden und zum anderen sind zwar die Müttervölker der dort fliegenden Drohnen bekannt, man weiß jedoch nicht von welchen Drohnen die zukünftige Königin ihr Sperma erhalten hat.
